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Asbest: Alles muss raus

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Zurzeit werden die Asbestspuren in Haus 6 entfernt

Ist in den ehemaligen Wohnheimen Asbest oder nicht? Bauleiter Matthias Mohr bestätigte nun den Verdacht. Allerdings bestehe durch den Abriss keine gesundheitliche Gefährdung für die Anwohner.


Ein Thema sorgt für erhitzte Gemüter: Asbest. Zur Zeit der Grundsteinlegung 1964 noch ein gängiger Baustoff, heute in der gesamten Europäischen Union streng verboten. Auch in den Dieburger Wohnheimen habe man Asbest entdeckt, so munkelt man. Vor allem die Anwohner fürchten mit dem anstehenden Abriss eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung. Bauleiter Matthias Mohr versicherte uns nun: “Asbest ist drin. Auch andere Gebäudeschadstoffe haben wir gefunden.”

Bürgermeister Werner Thomas gab Anfang Mai in unserem Video-Interview noch Entwarnung: “Wenn das schon festgestellt wurde, ist es auch schon entsorgt”, antwortete er auf die Frage, ob sich noch Asbest in den Türmen befinde. “Das ist eine falsche Aussage”, entgegnet Bauleiter Mohr. Die Arbeiter seien zurzeit noch damit beschäftigt, die Schadstoffe zu entfernen.

Momentan kümmere man sich um Haus 6. Unter anderem, so Mohr, habe man bereits Asbest in den Dichtungen, verschiedenen Bodenbelägen und den Lüftungskanälen gefunden. Auch ein Dach aus Asbest-Zement wurde entdeckt. “Man muss an das Zeug erst Mal rankommen”, erklärt Mohr. “Wir entkernen das Gebäude Stück für Stück.”

Da die Abrissfirma Eckert plant, die Überreste der vier Gebäude als Recycle-Güter zu verkaufen, müsse man beim Entfernen des Asbests sehr sorgfältig vorgehen. “Bis jetzt funktioniert’s”, so Mohr. Eckert ist ein Unternehmen, das auf die Arbeit mit Asbest spezialisiert ist. Nicht jeder kann derartige Aufgaben übernehmen, besondere Sachkunde-Nachweise und spezielle Gerätschaften sind erforderlich.

Während der vergangenen Wochen konnte man an der Außenfassade mehrfach Arbeiter in Schutzanzügen beobachten. Sie hätten jedoch nicht mit Asbest gearbeitet, berichtet Mohr. “Die Anzüge waren nur zum Schutz gegen den vielen Staub.”

Eine Sprengung der Wohnheime steht unterdessen nicht mehr zur Debatte (wir berichteten). In unserer Straßenumfrage äußerte eine Dieburgerin Sorge, dass bei einer Sprengung Asbest frei werden könnte. Die Baufirma versichert: Sämtliche Schadstoffe werden vor dem Abriss entfernt.

Text und Foto: Manuel Schubert


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